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Dienstag, 25. April 2006


der rikelme


hat den geschundenen elfmeter verschossen wegen selbstverursachtem rotzeverlust. der war ja schlimmer als die jugendlichen, die hier immer anne bahnstation abspucken bis kaum noch flüssich ies



fuzzball

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das 1 guten cheff


glaub ich, aber jetzt zweite halbzeit kucken von arsenal

Der Torwart Er spielte beim FC Bayern München, probierte dies und das, bis er auf Flechtmöbel kam. Jetzt stattet er Hollywood und Fußballstars aus

von Christian Eichler

Kürzlich zeigte Bobby Dekeyser Familienbilder. Und erzählte aus seinem Leben. Der Rahmen: extrem diskret. Der Ort: irgendwo in der Schweiz. Die Zuhörer: einige der reichsten Leute der Welt. Menschen mit weltbekannten Namen. So weltbekannt, daß man sie nicht nennen darf.

Dekeyser erzählte ihnen von einem jungen Mann, der mit 16 Jahren in der zweiten Stunde Englisch die Schule abbricht. Der Fußballer wird, weil die kickenden Kumpel die hübschesten Mädchen hatten. Der beim Pepsi-Cola-Talentwettbewerb die Reise nach New York gewinnt, zu Pele und Beckenbauer. Der als Zweitligakicker in einer Brüsseler Garage wohnt, ehe ihn Jean-Marie Pfaff zu Bayern München lotst. Dessen Torwartkarriere mit 26 von einem Ellbogen beendet wird, der ihm die linke Gesichtshälfte zertrümmert. Der im Krankenhaus beschließt, Unternehmer zu werden. Der dann Ski bemalt (und von 1000 Stück zehn verkauft), Bast-Giraffen aus Madagaskar von Münchner Hausfrauen bepinseln läßt, für Hugo Boss Tennisschläger in Taipeh organisiert - und ziemlich erfolglos versucht, aus einem Hühnerstall bei Lüneburg asiatische Flechtmöbel an den Mann zu bringen.

"Zehn Jahre am Rande der Pleite, immer von der Hand in den Mund", sagt er. Noch vor sechs Jahren hatte die Firma Dedon sechs Mitarbeiter. Der Chef half beim Verpacken, fuhr Ware aus, verkaufte zweimal sein Auto, um Löhne zahlen zu können. Heute hat Dedon über 3000 Mitarbeiter. Die Produktion ist ein Jahr im voraus ausverkauft. Und das Problem lautet vor allem: "Wie können wir langsamer wachsen?"

Der Klub der anonymen Milliardäre war begeistert. "Lauter Leute aus der dritten, vierten Firmengeneration", sagt Dekeyser über die Zuhörer: Unternehmer, die Erfolg nur noch verwalten, aber nie selbst erlebt und erlitten haben. Für sie muß sich seine Geschichte wie ein Märchen aus Grimms Gründerzeiten anhören: Bobby im Glück. Dekeyser macht es einem Journalisten nicht leicht. Er sieht blendend aus. Er strahlt ansteckende Freude aus. Er nimmt sich einen ganzen Tag Zeit. Er kommt dem Gast vor dem Eingang entgegen, empfängt ihn herzlich, führt ihn herum. Er zeigt seine Firma wie ein stolzer Häuslebauer: die Sporthalle, in der täglich um 17.30 Uhr Kurse geboten werden, Aerobic, Fußball, Tanzen; den Kraftraum, die Sauna; die Kantine, in der die Sizilianerin Adriana die Belegschaft bekocht; den Fischteich mit der Blockhütte, die er dem Hausmeister als Angelhaus spendierte; die Außenanlage für Volleyball, Fußball, Tennis; die Boulebahn. All das wirkt wie ein Ferienclub, den es zufällig ins Gewerbegebiet verschlagen hat. Der Vergleich gefällt Dekeyser. Er will, "daß hier jeden Tag etwas anderes los ist".

Der Mann strahlt so viel positive Energie aus wie seine Leute, es wirkt alles wie ein basissozialistischer Traum: einer, der auf eine Goldader stieß und sie mit Freunden und Mitarbeitern teilt. Man fragt sich: Wo ist der Haken? Wo sind die versteckten Düsen, aus denen das Glücksgas strömt, das alle ständig gut drauf sein läßt wie im "Futurologischen Kongreß" von Stanislaw Lem? Man findet sie nicht. Mancher ging nochmals heimlich hin, um zu prüfen, ob es sich nicht um ein Potemkinsches Dorf handelt. Doch Dedon gibt es wirklich.

Seit fünf Jahren kann sich die Firma, die das "Wohnzimmer für draußen" erfand, vor Erfolg kaum retten. Die Lüneburger Zentrale und die Außenstellen in Wien und Barcelona ist auf über hundert Mitarbeiter gewachsen, die Fabrik auf der philippinischen Insel Cebu auf 3000.

Der Durchbruch kam mit dem Entschluß, dort die eigene Produktion aufzubauen. Auf Cebu kommt alte Flechtkunst mit modernem Material und Design zusammen. Dekeyser schickte einen 22jährigen Praktikanten hin, der heute die Fabrik leitet.

Der Mann strahlt ein Urvertrauen in die Kraft der Freundschaft aus. Er hat wichtige Aufgaben Freunden und Angehörigen anvertraut. Wenn sich die Geschäftsführung trifft, die aus Dekeyser besteht, einer Schwester, zwei Schwagern und zwei der besten Freunde, dann wird erst besprochen, welche Wünsche jeder persönlich hat. Einer wurde Vater, also erhielt er Entlastung. Die Schwester wollte in den Süden, also verlegte man den Weltvertrieb nach Barcelona. "Wir hatten noch nie einen Business-Plan", sagt Bobby Dekeyser. Nur einen Happiness-Plan.

Der Chef hat kein Büro. Er läuft durch die Räume, redet, hört zu, entwickelt Ideen. Der Labrador Anouschka ist immer dabei. Dekeyser taucht nur alle paar Tage auf, "es wäre nicht gut, wenn ich immer da wäre". Auch nicht für ihn. "Ich brauche täglich zwei bis drei Stunden für mich allein." Für Sport vor allem. Seinen Rekord von 1:07 Minuten für Umrundung der Firma hat kürzlich ein Mitarbeiter unterboten. Das schärft den Ehrgeiz des Leistungssportlers.

Donnerstag war Oliver Bierhoff da. Michael Ballack hat gerade etwas geordert. Bei der WM ist Dedon "offizieller Outdoor-Ausstatter" des Nationalteams und des Mannschaftshotels. "Seit fünf Jahren läuft die Marke Dedon von allein", sagt Dekeyser. Die Marke Bobby auch. Ein Mann, der in keine Schublade paßt - und für den man eine neue erfand: der ganz andere Unternehmer. Schon wird er herumgereicht. Vorträge vor Studenten in Tel Aviv oder Toronto, vor Milliardären in der Schweiz. "Ich gelte als Exot und weiß nicht, warum." Er findet es ganz normal, daß es in einem Unternehmen mehr um Wohlfühlen als um Wachstum geht. Ihn nervt das Klischee vom Unternehmer als Abzocker, gleichgesetzt mit gierigen Managern. Und das Denken in Schablonen, in Karrieren. Er sagt: "Ihr braucht keine 48 Abschlüsse. Traut euch was."

Das liegt in der Familie. "Schon als ich klein war, hieß es: Mach selber was. Egal was, aber mach was." Der Vater vertrieb Fertighäuser. Opa produzierte Griffe für Waschmittelpackungen, Dash, Omo. Aus demselben Kunststoff entwickelte Dekeyser seine Faser Hularo, den Grundstoff von Dedon. Ihre Beständigkeit, ihr Komfort, vor allem der kunstvoll erzeugte Schimmer geben den Möbeln das Unverwechselbare. Jeder Farbeffekt ist anders, jedes Möbel von Hand gefertigt, jedes ein Einzelstück.

Kopiert werden sie zu Tausenden, vor allem in China. Dekeyser verfolgt Nachmacher juristisch, aber auch sportlich. Im Büro von Nicolas Thomkins, einem der drei Haus-Designer, steht ein riesiges Dreirad, das um ein Dedon-Sitzmöbel herum gebaut wurde. "Noch der Mast drauf, fertig ist der Strandsegler", sagt der Schweizer. Damit will Dedon in St. Peter-Ording ein Rennen gegen die Kopierer austragen. Auch sie bauen aus ihren Möbeln einen Segler, dann wird man sehen, wer besser ist. Zwei haben die Herausforderung angenommen.

"Ich verdiene gute Margen und mache was Gutes damit", sagt Dekeyser. Auf Cebu sorgte er für Gesundheitsversorgung, Busservice, Flechtschule, gute Gehälter. Die Steuern bezahlt er weiter in Lüneburg. Selbst der Betriebsprüfer vom Finanzamt fragte, warum er sie nicht viel günstiger auf den Philippinen zahle. Dekeyser legt Wert darauf, daß er nicht in Asien produziere, um zu sparen, sondern weil nur dort perfekte Flechtarbeit zu bekommen sei. Natürlich kommt diesem Unternehmer auch kein externer Berater ins Haus: "Die sind wie eine dicke Frau, die dir sagt, wie du abnimmst." Dedon hat keinen Cent Bankschulden, "und so kann mir auch keine Bank reinreden, wenn ich eine Sporthalle baue".

Später am Tag, es geht im Aston Martin DB 9 zum anderen Firmensitz: dem Bauernhof. Das Auto ist neu, 520 Kilometer auf dem Tacho, "davon habe ich praktisch nichts gefahren", sagt er. Seit der Wagen kam, war Dekeyser acht Wochen weltweit unterwegs, bei Kunden und Präsentationen. Wenn er verreist, läßt er die Schlüssel in der Firma, auch vom Maserati: "Wer will, kann ihn fahren." Den Aston Martin hätten die Mitarbeiter gern noch mehr genutzt, "doch dann war der Tank leer, und keiner wußte, wie der Deckel aufgeht."

Dann der Bauernhof, in einem Dorf mit 90 Menschen. Dort wohnt er mit Frau, drei Kindern, Onkel, Tante. Dekeyser sah den Hof in einer Annonce - ein Zufall, der Lüneburg den heute besten Steuerzahler bescherte. Sein Banker ließ sich überreden, das baufällige Objekt zu hundert Prozent zu finanzieren. Die Familie zog von München hin und baute die Firma im Hühnerstall auf.

Vor dem sitzt Dekeyser nun und räsoniert, wie es weitergeht. Wie man es schafft, nicht zu groß zu werden, weil mehr Größe weniger Freiheit bedeutet. Wie man "die Bauernhof-Mentalität" in einem Unternehmen bewahrt. Wie man die Leichtigkeit behält und die Leidenschaft. Er will Filme machen, hat Drehbuchideen. Plant eigene Hotels. Betreibt soziale Projekte, in Lüneburg, auf den Philippinen, in Brasilien.

Und wieder der Wert des Fußballs: "Mal Welt-, mal Kreisklasse. Mal Held, mal Depp - wie im Geschäft." Wie der Depp fühlte er sich während des Booms am Neuen Markt. Andere machten mit Internetblasen Millionen, "und ich verkaufte Flechtmöbel aus Asien." Da half die Bayern-Mentalität, "wie als Torwart: Da darfst du nie glauben, daß du verlierst."

Heute sind die Flechtmöbel der Hit, und die Flechter auf Cebu macht stolz, wenn der Chef ihnen erzählt, daß sie gerade für Zinedine Zidane arbeiten. Oder Brad Pitt. "Was wir machen, braucht keiner", sagt Dekeyser. "Luxus ist lebensnotwendig, aber das hat nichts mit Geld zu tun." Für den Dedon-Luxus muß man schon einige tausend Euro aufbringen. Und Geduld. Einige Stücke haben ein Jahr Lieferzeit. Bei all dem Erfolg, sagt Dekeyser, frage er sich immer öfter: "Jetzt haben wir die Welt mit Möbeln ein wenig verschönert - und was kommt dann?" Er sagt: "Mir macht Veränderung Spaß. Ich bin ein Zirkuskind, ich war nie länger als zwei Jahre an einem Fleck. Mein wahrer Traum ist, Zirkus zu machen. Mit Künstlern um die Welt, Zelt aufbauen, Leute glücklich machen, weiterziehen." Er ist erst 41. Also wird er wohl kommen, der Zirkus Dekeyser. Man sollte hingehen.



heissen sie?

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ich hab


die alte gartenbank, die ich mal auf ner sperrmüllschicht gezogen habe, vor jahren, die hab ich abgeschliffen und neuen lack dranne gemacht heute, altweiss, wenn das hier jemand interessiert.(die bank kommt im vorgarten, da auffe parzelle steht die ja eh nur rum)



analog spass

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Festplattenfehler


behoben durch Austausch. Nicht eine Date verloren. Aber dafür, dass auch der noch nicht gelöschte Spamverdachtordner noch vollständig ist chargen die. 100,92 EUR mehr auf der Minusseite. Habich was verpasst eigentlich?



apple

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m
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Huch!
Huch!
by sakana (03.10.14, 12:47)
torö
huemne (audio/mpeg, 1.887 KB)
by cursor (03.10.14, 12:21)
Gruppe 80
Spur1 (audio/mpeg, 895 KB) Let's fetz
by cursor (04.10.12, 18:11)
hmm, wasn jetzt diese Twitter Sache? Ich versteh das nicht und bei www.mysexydate.de haben die das auch.
hmm, wasn jetzt diese Twitter Sache? Ich versteh das nicht und bei www.mysexydate.de haben die das auch.
by Matt Barkelo (31.08.12, 00:47)

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