Mit dem hab ich beim Thyssen unter der Dusche gestanden. Da war der noch am Hochofen inne Saison 90/91, wo Schalke und Duisburg den Bundesligaaufstieg unter sich ausgemacht haben und die ganzen Schmelzer sich fortwährend Wortgefechte lieferten. Nur ein son Depp war Bayern Fan, der hat immer richtig Sprüche einstecken müssen! Mein Lieblingsspruch von Hopp im Fernseh war: »Unser Dank geht am Publikum«

Joachim Hopp wäre froh gewesen, wenn ihn der DFB überhaupt mal eingeladen hätte. Hopp spielte zwischen 1991 und 1998 insgesamt 83 Mal (4 Tore) für den MSV Duisburg in der Bundesliga. Der Innenverteidiger stand für knallharte Manndeckung und faire Grätschen. Hopp lernte zunächst Stahlkocher bei Thyssen. Das Erstaunliche: Er hat damals noch lange seinen Knochenjob am Hochofen gemacht, obwohl ihn der Fußball allein längst hätte ernähren können.

Nach der Schicht fuhr er einfach zum Training und jagte Kollegen wie Bachirou Salou und Marcus Marin mit blitzsauberen Tacklings die Bälle ab. "Hoppi" war unumstrittener Publikumsliebling an der Wedau. Für seine Trainer beim MSV blieb er trotzdem oft nur zweite Wahl. Der Defensivmann ordnete sich jedoch klaglos unter und trug sein Schicksal als Bankdrücker mit schwarzem Humor: "Man muss sehen, dass man keine Pickel am Arsch kriegt und was unterschieben." Letztlich wussten die "Zebras" immer, was sie an Hopp hatten, außerhalb Duisburgs wurde der Manndecker meist verkannt.