Es ist ein trüber Abend. Ein Mann geht in eine Kneipe. Er sitzt eine Weile rum und trinkt sein Bier, als ein Typ mit einer Schachtel reinkommt. Er macht die Schachtel auf, da hüpft ein kleines Männchen raus, springt auf den Tresen und sagt: "Ich heiße Johannes Mario Simmel und bin Bestsellerautor." "Ist ja toll", sagt der Mann, "wo kriegt man denn sowas her?" "Wenn du mir 50 Euro gibst", sagt der Typ mit der Schachtel, "dann verrat ich es dir." Dem Mann ist es langweilig, und er hat grade 50 Euro in der Tasche, also gibt er sie dem anderen. Der sagt: "Pass auf, wenn du aus dem Ort rausgehst, so hundert Meter nach dem Ortsschild, da findest du einen alten Baum mit einem Loch drin. Wenn du da deinen Wunsch reinsprichst, wird er erfüllt." Der Mann trinkt sein Bier aus, dann geht er die Landstrasse entlang, und wirklich: hundert Meter hinter dem Ort ist der Baum mit dem Loch. Er beugt sich zu dem Loch und sagt: "Ich hätte gern zehn Millionen in kleinen Scheinen." Es grunzt, und zu seinen Füßen springen zehn Ferkel rum, jedes mit einer Zitrone im Maul. "Das war ja wohl ein Flop", denkt der Mann und geht zurück in die Kneipe. "He", sagt er zu dem Typ mit der Schachtel, "ich wollte zehn Millionen in kleinen Scheinen, und jetzt hab ich zehn Ferkel mit ner Zitrone im Maul. Was soll das?" "Tja, mein Freund, glaubst du, ich wollte einen 50 Zentimeter langen Simmel?"

(aus einem totgegangenen Buchhändlerweblog)