cursor, 24. Mai 2004 um 21:49:42 MESZ Papagei des Gutmenschentums Die Werbekampagne begann rechtzeitig. Am 5. Mai veröffentlichte Michael Moore eine Presseerklärung: »Gestern wurde mir mitgeteilt, daß Disney (...) offiziell entschieden hat, unserem Produzenten Miramax den Verleih meines neuen Filmes ›Fahrenheit 9/11‹ zu verbieten. Der Grund? Laut der heutigen New York Times wären Millionen Steuergelder gefährdet, die Disney vom Bundesstaat Florida erhält, weil der Film Governeur Jeb Bush ärgern könnte. Verpaßt nicht ›Fahrenheit 9/11‹, diesen Sommer auf dem Cannes Film Festival oder in euerm Programmkino.« Neben der Feststellung, daß auch Disney subventioniert wird, war vor allem die bedachte Blödheit der Adressaten bemerkenswert an Moores Aufruf, Protestbriefe zu verschicken. Miramax gehört Disney seit Jahren, das weiß jeder Filmstudent. Der auf den Verkauf von Konspirationstheorien spezialisierte Multimillionär Moore wußte nichts von den Verbindungen seiner Produzenten zu Jeb Bush. Aber er wußte, daß Unterschriftenlisten ausgefüllte Optionsscheine sind. Wer Protestformulare unterzeichnet, geht auch ins Kino. Nachdem alle unterschrieben hatten, teilte Disney mit, man könne den Film vielleicht doch vertreiben. Jeder Reklameprofi weiß, daß nichts für mehr Aufmerksamkeit sorgt als Verbote. Vor Disney/Miramax hatte Moore übrigens einen anderen Produzenten: Lattenhannes-Fundamentalist Mel Gibson. Gestern bekam Moore auf dem Filmfestival in Cannes eine Goldene Palme. Miramax will den Film zum amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli starten. Im Wahlkampfjahr verspricht das Dokumentarfilmchen eine höhere Rendite als jeder Drogen- oder Waffenhandel. [aus der jungenwelt von heute] |
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hmm, wasn jetzt diese Twitter Sache? Ich versteh das nicht und bei www.mysexydate.de haben die das auch. by Matt Barkelo (31.08.12, 00:47) |